RIVERBUG

SPRITZIGES VERGNÜGEN

MIT LUFTIGEM FLUSSKÄFER

Riverbugging – die einfachste Art der Wildwasserfahrt

Rafting, Canyoning, Kajak fahren – auf den Seen, Flüssen und Bächen Europas ist eine immer größere Vielfalt an Booten unterwegs. Die jüngste Form, sich mit dem wilden Nass zu messen: das Riverbug. Ein aufblasbares, stabiles und leicht steuerbares Boot für eine Person, mit dem Wasserratten jeden Alters ohne große Vorkenntnisse ihren Spaß haben können.

Im Unterschied zu größeren Wildwassergefährten, deren Steuerung erst einmal gelernt sein will, entscheidet beim Riverbugging das Wasser über den Schwierigkeitsgrad. Denn das Rudern und Lenken des offenen kleinen Schlauchboots klappt nahezu intuitiv. Schließlich paddelt und steuert man mit den eigenen Händen und Füßen, die zu diesem Zweck in kurzen Flossen bzw. in Handschuhen mit Schwimmhäuten stecken. Das Riverbug selbst besteht aus zwei Luftschläuchen an den Seiten, einem Rückenpolster und einer schalenartigen Sitzfläche. In sitzender Haltung tauchen Hände, Unterschenkel und Füße ins Wasser, sodass man viel Bewegungsfreiheit hat und ein unmittelbares Gefühl für das Wasser bekommt. Weil das Riverbug dank seiner Stabilität noch dazu fast jeden Fehler verzeiht, gewinnen auch Kinder und Anfänger sehr schnell an Vertrauen in ihr eigenes Lenkvermögen – selbst im Wildwasser. Schon nach ein paar Übungen in ruhigeren Ecken hat man gelernt, sich zu drehen und zu wenden und kann sich – halb Wellen reitend, halb rudernd – flussabwärts treiben lassen. Mit etwas mehr Mut und Geschick lässt man sich von Strudeln und Stromschnellen herumwirbeln und stürzt sich über kleine Wasserfälle hüpfend in tiefere Gefilde. Und wer doch einmal umkippt, sitzt mit wenigen Handgriffen wieder bequem zwischen den beiden, sämtliche Stöße abpuffernden, Flanken des wendigen Flusskäfers. Andererseits haben auch ruhigere Zeitgenossen wie Angler und Naturfotografen das innovative Mini-Boot für sich entdeckt: Sie brauchen in stillerem Wasser nur noch mit den Füßen zu paddeln und haben die Hände frei. In so manchem Sommercamp haben sich Riverbugs auch als praktischer Untersatz für Water Polo und andere Mannschaftsspiele auf dem Wasser durchgesetzt. Sogar zu Reha-Zwecken werden die Halbboote bereits genutzt. Außerdem kann man sie mitnehmen, wohin man will, denn sie sind nur gut 8 kg schwer und können luftleer auf Rucksackformat zusammengefaltet werden.

Den größten Spaß bringt Riverbugging natürlich auf einer Tour durch alpines Wildwasser. Eine der, in Europa noch eher spärlich gesäten, Anlaufstellen ist ein Camp der Black Sheeps in Wildalpen, an der vollkommen naturbelassenen Salza im Norden der Steiermark. Das mit Ausnahme von drei kleinen Ortschaften unbesiedelte, 80 km lange, Salzatal gehört zu den landschaftlich schönsten Flussläufen im Alpenraum. Hier haben sich einige Riverbug Pioniere aus Neuseeland mit experimentierfreudigen europäischen Wassersportfans zusammengetan, um neben Rafting, Canyoning und Kajakkursen auch das sportlich-spaßige Riverbugging anzubieten. Es gibt sowohl Halbtags- oder Ganztagstouren mit einer gehörigen Dosis Adrenalin als auch Einsteigerkurse und einen Verleih – wofür man allerdings einen Kurs absolviert haben muss.

AUSRÜSTUNG GEHÖREN:

+ Neoprenanzüge

+ Neoprenschuhe

+ Flossen

+ Neoprenhandschuhe (mit Schwimmhaut für einfacheres Paddeln)

+ Schwimmweste

+ Helm

+ Riverbug

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